Die britische Antwort auf den Alltagsstress: Schneckenrennen in Congham

Schneckenrennen World Cup in England – und die Kunst der Langsamkeit

Sonja hat’s eilig. Wie immer.

Es ist 7:34 Uhr an einem Dienstagmorgen. Der Toast ist verbrannt, der Kaffee zu kalt, und Sonja steht mit einem halben Marmeladenbrot in der einen und dem Autoschlüssel in der anderen Hand im Flur. In exakt 26 Minuten beginnt ihr erstes Meeting. Digital zwar – aber mit Kamera. Und ja, sie wird wieder so tun müssen, als hätte sie alles im Griff.

Ihre Tochter hingegen steht seelenruhig mitten im Flur.

Barfuß. In einem rosa Tüllrock über der Pyjamahose. Verträumt dreht sie Pirouetten – und sucht dabei ihre Lieblingssocken. Die mit den kleinen Ballettschuhen drauf. Ohne sie, so erklärt sie, könne sie „heute einfach nicht in den Kindergarten“. Unverhandelbar.

Sonja schaut auf die Uhr, dann auf ihr Kind, dann wieder auf die Uhr. Ihr linkes Augenlid zuckt.
Wir. Kommen. Zu. Spät!“, zischt sie – eine Mischung aus Flehen und Panik.

„Aber Mama“, sagt ihre Tochter sanft, „ich kann doch nicht schnell denken, wenn ich noch träume.“

Stille.

Was sie nicht hat? Zeit. Oder genauer: Das Gefühl, jemals wirklich in der Zeit zu sein. Denn während alles rannte – Job, Alltag, Gedanken – hetzte sie bloß hinterher. Mit dem Dauerzustand: überfordert, genervt, müde.

Und genau in diesem Zustand stolperte sie beim morgendlichen Doomscrolling über einen Artikel:

„World Snail Racing Championships – England krönt die langsamste Schnecke der Welt“

Sie las es genauer in der Pause. Zweimal. Und dann musste sie lachen. Laut. Und lange.
Was zur Hölle? 

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Die britische Antwort auf den Alltagsstress: Schneckenrennen in Congham

In der Mittagspause sucht Sonja weitere Infos zu diesem dubiosen Schneckenrennen. Sie dachte es sei ein Witz. Aber nein – und so absurd, dass sie wieder laut lachen – und dann leise weinen möchte.

Sie liest: „World Snail Racing Championships – England krönt die langsamste Schnecke der Welt.“

Jawohl. Ein offizielles Turnier für Schnecken. Seit 1960. Im kleinen Örtchen Congham, Norfolk. Die Regeln? 12 Schnecken starten auf einem feuchten Tuch im Kreis. Ziel: 33 cm ins Zentrum. Das schnellste Kriechtier gewinnt – unter Fanfaren, Moderation und anschließendem Salat-Buffet (für die Schnecke, nicht die Zuschauer).

2025er World Snail Racing Championships (sonntag, 19. Juli 2025): Der Sieger heißt Bilbo Sluggins, betreut von Shell Rowe – die Schnecke meisterte die 33 cm Strecke souverän und erhielt am Ende ihren wohlverdienten Salat-Pokal

Sonja starrt auf das Bild. Und denkt: „Die feiern Schnecken. Und ich beschimpfe mein Kind wegen Socken.“

Etwas in ihr beginnt zu rutschen.

Sonja atmet durch. Und fragt sich: Wann habe ich eigentlich aufgehört zu träumen?

Warum das langsamste Rennen der Welt gerade alles in ihr veränderte

Während sie da saß – inmitten von To-do-Listen und mentalem Overload – wurde ihr etwas klar:

„Ich lebe in einer Welt, in der Schnelligkeit eine große Bedeutung hat. Aber was, wenn ich einfach mal langsamer werde – und trotzdem ankomme?“

Das Schneckenrennen war natürlich ein absurdes Spektakel. Aber genau deshalb war es so erhellend. Es erinnerte sie an etwas, das sie völlig vergessen hatte: die Kunst der Langsamkeit.

Wenn das Schneckentempo dir die Wahrheit zeigt

Was, wenn nicht Schnelligkeit, sondern Langsamkeit das eigentliche Ziel ist?

Wir leben in einer Welt, in der Produktivität alles ist. Wer um 5 Uhr aufsteht, einen Smoothie trinkt und die To-do-Liste noch vor 9 abarbeitet, gilt als Vorbild. Wer langsam ist? Verdächtig.

Sonja fühlt sich wie ein Hamster im Hochleistungsrad. Jeden Tag.

Doch das Schneckenrennen ist mehr als ein kurioses Event. Es ist eine feuchtschleimige Rebellion gegen das Diktat der Effizienz. Und Bilbo Sluggins, die Schnecke, ist die Heldin eines neuen Zeitalters: Dem der inneren Ruhe.

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Klara und das langsame Leben

Ein paar Tage später trifft Sonja Klara. Ganz spontan. Denn geplant geht da gar nichts. Du weißt schon – die Termine, die Meeting, die Projekt, die Wäsche, die Kids. Kalender voll.

Sie sitzen im Café, draußen, mitten im Trubel der Stadt. Klara trinkt ihre Eis Kaffee. Langsam. Als wäre das ein spirituelles Ritual.

„Weißt du, was mich gerettet hat?“, fragt sie.

Sonja schüttelt den Kopf.

„Langsamkeit“, sagt Klara. „Ich hab früher alles gleichzeitig gemacht – und nichts wirklich. Ich hab geredet, ohne zuzuhören. Gelebt, ohne zu atmen. Und dann hab ich einfach mal… gestoppt.“

„Und dann?“, fragt Sonja.

„Dann hab ich mich wieder gespürt.“

Klara erklärt: Langsamkeit ist ein Akt der Selbstachtung. Der Moment, in dem du nicht mehr funktionierst, sondern wieder fühlst.

Klara und die Sache mit dem Schneckentempo 

„Weißt du, was mein Lieblingssport ist?“, fragte Klara und grinste.

Sonja hob die Augenbraue. „Wenn du jetzt ‚Schneckenrennen‘ sagst, steig ich aus.“

„Exakt das“, sagte Klara. „Ich liebe es, langsam zu gehen. Langsam zu essen. Langsam zu denken. Langsam zu entscheiden. Und dabei voll da zu sein.“

Klara war eine Meisterin der bewussten Langsamkeit. Kein spirituelles Supermodel, aber eine Frau mit Tiefe, Klarheit und dieser leisen Autorität, die man nicht erklären kann – nur spüren.

„Ich hab irgendwann verstanden, dass mein Tempo mein Leben bestimmt. Und dass ich selbst die Wahl habe, ob ich renne oder atme.“

 

 

Szene: Sonja im Supermarkt – Achtsamkeit zwischen Tiefkühlpizza und Paprika

Donnerstagabend. Sonja steht in der Kassenschlange. Tiefkühlpizza, Hafermilch, zwei Zucchini und ein XXL-Paket Taschentücher. Vor ihr: eine ältere Dame, die in Zeitlupe ihr Kleingeld zählt.

Sonjas Nervensystem will schreien.

Aber dann denkt sie an Slowpoke. Und Klara. Und atmet.

Sie lächelt der Frau zu und sagt: „Lassen Sie sich ruhig Zeit.“

Die Frau schaut überrascht. Dann lächelt sie zurück.

Ein kleiner Sieg über die alte, gehetzte Version von sich selbst.

Die innere Hetze hat ein Gesicht – und sie trägt Blazer

Sonja hat kürzlich beschlossen, ihre innere Hetze zu visualisieren – ein Coaching-Tipp.

Seitdem wohnt eine imaginäre Figur namens Helga in ihr.
Helga trägt roten Lippenstift, einen Blazer und schreit: „Zackig jetzt! Zeit ist Geld!“

Helga taucht überall auf:

  • Beim Frühstück („Du willst Kauen? Keine Zeit!“)
  • Beim Duschen („30 Sekunden reichen!“)
  • Beim Sex („Multitasking wäre effizienter…“)

Sonja hat beschlossen: Helga kriegt jetzt Hausverbot.

Immer wenn sie auftaucht, stellt Sonja sich eine Schnecke mit Sonnenhut vor, die gemächlich an Helga vorbeizieht – und ihr ein Salatblatt zuwirft.

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Coaching-Impulse für dein inneres Schneckentempo

Wenn du auch das Gefühl hast, ständig zu rennen, ohne irgendwo anzukommen – probier’s mal so:

Langsamer Morgen

15 Minuten ohne Handy. Einfach du, dein Kaffee, dein Atem.

 

Schnecken Spaziergang

Gehe so langsam wie möglich. Ohne Ziel. Nur du und der Wind.

 

Slow To-do-Liste

Heute nur eine Sache. Mach sie mit Hingabe.

Stille Minute

Alle 2 Stunden: Augen schließen. Atmen. Da sein. Eine Minute.

Die Langsamkeit als Rebellion

Langsamkeit ist heute fast ein Schimpfwort. Wer langsam ist, ist ineffizient. Faul. Nicht leistungsbereit.
Oder?

Vielleicht ist Langsamkeit in Wahrheit genau das, was wir alle brauchen – und worauf unsere Seele insgeheim wartet.

Denn in der Langsamkeit geschieht etwas Magisches:

Gedanken bekommen Raum.

Gefühle dürfen sich zeigen.

Bedürfnisse melden sich endlich zu Wort.

Sonja erinnerte sich an früher. An Sonja 1.0 – vor Job, Kindern, Verpflichtungen. Die Sonja, die stundenlang las, ohne auf die Uhr zu schauen. Die beim Spazieren stehen blieb, weil das Licht durch die Blätter so wunderschön fiel. Die Musik hörte, ohne nebenbei noch eine Mail zu tippen.

Diese Sonja war mal langsam. Aber sie war lebendig.

Journaling-Übung: Slow Self-Check

Diese Fragen bringen dich raus aus dem Modus, rein ins Spüren:

  • Was hat sich heute langsam und gut angefühlt?
  • Wo hetze ich, obwohl ich nicht müsste?
  • Was möchte ich mir heute schenken?
  • Welches Nein wäre heute ein Ja zu mir?
  • Welcher kleine Schritt bringt mich mir näher? 

Klara tut nichts – und fühlt alles

Klara nahm sich einen Tag frei.
Kein Plan. Kein Handy.
Kein Ziel.

Sie setzte sich mit Tee ans Fenster. Tat nichts.

Erst kam Unruhe. Dann Müdigkeit. Dann Weichheit.

In dieser Leere fand sie etwas Kostbares: sich selbst. Ohne Rolle. Ohne Maske.

Als sie abends schlafen ging, fühlte sie sich nicht produktiv – aber präsent.

Übrigens: Klara hat auch Familie und Kinder im Alter von Sonjas. Aber sie hat ein paar wichtige Dinge gelernt, damit sie heute entspannter sein kann.

Test dich selbst!

Von Selbstzweifeln zu Selbstwert

Mach den Test!
Bist du innerlich erschöpft, funktionierst nur noch – aber fühlst dich längst nicht mehr wie du selbst?

Viele Frauen ab 40 erleben diesen inneren Bruch: außen stark, innen leer. Doch was, wenn dein Gefühl kein Zeichen von Schwäche ist – sondern ein Weckruf?

Mach jetzt den kostenlosen Selbsttest und finde heraus:
– Wo du gerade stehst
– Was dich blockiert
– Und welcher nächste Schritt dich zurück zu Lebendigkeit, Klarheit und Selbstverbundenheit führen kann

Keine endlosen Analysen. Kein Druck. Nur ehrliche Impulse – für Frauen, die spüren: Es darf leichter werden.

 

Anja Maria Stieber - Coaching Mentoring - Mindshift empowerment for success and happiness
Vier Sätze die dein Herz heilen

Von Sonja zu Klara: Der Weg ist langsam

Der Weg zurück zu dir selbst ist kein Sprint. Er ist ein bewusstes Gehen. Ein Ankommen in dir.

Und manchmal beginnt dieser Weg mit einer völlig absurden Geschichte. Einer Schnecke. Einer Salat-Party. Und dem stillen Gedanken: „Ich muss nicht mehr rennen.“

Sonja hat den Artikel übrigens ausgedruckt. Er hängt jetzt am Kühlschrank.

Darüber steht in dicken Buchstaben:
„Slowpoke gewinnt immer. Irgendwann.“

Und wenn sie morgens wieder zwischen Brotdosen und Deadlines steht, lächelt sie. Denn sie weiß:
Sie darf langsam sein. Und sie ist trotzdem auf dem Weg.

Warum dein Nervensystem Slow-Motion liebt

Aus neurobiologischer Sicht ist Langsamkeit pure Selbstfürsorge. Wenn wir hetzen, aktiviert unser Körper den Sympathikus – den Stressnerv. Cortisol. Adrenalin. Tunnelblick.

Wenn wir hingegen entschleunigen – tief atmen, langsam gehen, präsent essen –, schaltet sich der Parasympathikus ein. Das ist der Teil des Nervensystems, der für Regeneration, Verdauung, Heilung zuständig ist.

Kurz: Langsamkeit ist wie ein innerer Reset-Knopf.

Und das Beste? Du brauchst keine App, kein Retreat, keine 5-stufige Morgenroutine dafür. Nur den Mut, dem inneren Schneckentempo zu vertrauen.

Sonja tanzt. Einfach so.

Samstagmorgen. Musik an. Sonja tanzt mit ihrer Tochter durch die Küche.
Wild. Ungelenk. Befreit. Ihr Mann macht das Frühstück. Sohnemann räumt seine Lego auf.

Es ist nicht perfekt. Aber es ist echt.

Und für einen Moment ist alles gut.

Tipp: mach‘ die ne Playliste auf Spotify – und hör‘ sie auch!

Was du von einer Schnecke lernen kannst

Schnecken machen keine To-do-Listen.
Sie leben. Langsam, ja. Aber konsequent.

Sie kriechen mit Hingabe.
Sie ruhen sich aus, wenn es zu heiß wird.
Sie haben ihre Häuser immer dabei – ein Reminder an Selbstfürsorge on the go.

Vielleicht ist das das neue Vorbild.
Nicht die High-Performer auf Instagram. Sondern Schnecken mit Haltung.

Eine Übung aus dem Schneckenlabor

Langsamkeitstagebuch:

Wähle heute eine Sache, die du langsamer tust.

  • Kaffee trinken.
  • Duschen.
  • Laufen.

Beobachte, was passiert.

  • Welche Gedanken tauchen auf?
  • Welche Gefühle?
  • Was verändert sich in dir?

Notiere dir am Abend eine Erkenntnis.
Vielleicht sowas wie: „Ich hab den Geschmack meines Kaffees heute wirklich geschmeckt.“

Es sind kleine, unscheinbare Momente – aber sie machen den Unterschied zwischen funktionieren und leben.

In einer Welt, die dich hetzt, ist langdsam sein ein revolutionärer Akt der Selbstliebe.

Affirmationen für Selbstliebe im Schneckentempo

Langsamkeit ist Selbstachtung. Und deshalb ein Akt von Selbstliebe.

Sag dir selbst:

  • Ich darf mir Zeit nehmen.
  • Mein Tempo ist richtig.
  • Ich ehre meine Bedürfnisse.
  • Ich bin genug – auch im Stillstand.
  • Ich bin kein Projekt. Ich bin ein Mensch.

Fazit:

Du bist keine Schnecke – aber vielleicht brauchst du ihr Tempo. Langsamkeit ist kein Rückschritt. Sie ist eine Rückverbindung.

Mit dir. Mit deinem Rhythmus. Mit dem Leben.

Vielleicht ist heute der Tag, an dem du langsamer gehst – und dabei mehr spürst.

Denn am Ende geht es nicht darum, ob du schnell bist.
Sondern ob du wirklich da bist.

Anja Maria Stieber - Coaching Mentoring - Mindshift empowerment for success and happiness

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